Im Jahre 2009 entstand die Idee eines Weltrekordversuchs in Rijssen, Holland. 750 m² Fläche wurden bemalt, und wir erhielten einen Eintrag in das Guinnessbuch der Rekorde über das größte 3D Bild.
Der Platz war 750 m² groß. Besonders schwierig war es, dies alles auf ein Foto zu bekommen. Eine Hilfe war schon mal, dass der Sichtpunkt 15 Meter hoch war. Allerdings musste man eine Kamera vor das Fenster hängen, damit nicht immer die Fensterrahmen auf dem Foto zu sehen sind.
Die Gruppe bestand aus: Marion Ruthard, Ruben Ponica, Remko van Schaik, Leon Keer, Peter Westerink und mir, außerdem hatten wir Unterstützung der beiden sehr engagierten Eventmanager Johnny und Agnes. Mehr auch zu finden unter www.mega3d.nl
2012 brach ich meinen eigenen Weltrekord, indem ich auf dem Valoisplatz in Wilhelmshaven mit Lydia Hitzfeld, Melanie Sieger und Vanessa Hitzfeld 1 570 Quadratmeter bemalte.
2014 waren Marion und ich dann Teil der Gruppe, die wiederrum meinen letzten Weltrekord um ca. 200 m² getoppt hat. Das Ganze fand statt auf dem alten Flughafengelände von Venice /Florida, und galt als Höhepunkt des diesjährigen Sarasota Chalk Festivals, Organisator Denise Kowal.
Dieses Mal war es eine ganz andere Herangehensweise. Die Skizze war von Kurt Wenner, das heißt sehr detailliert bis in 150 Meter Entfernung. Demzufolge wurden viel mehr Maler als bei unseren Entwürfen gebraucht, die das Werk dann in 12 Tagen fertigstellten. Durchschnittlich arbeiteten täglich ca. 20 professionelle Maler und 10 Freiwillige an dem Bild
Auf dem Foto sieht man Marion und mich am ersten Tag in der Anfangsgruppe. Technische Leiterin war Julie Kirk ihre Aufgabe war es, die große Anzahl qualifizierter Maler aus aller Welt unter einen Hut zu bringen, so dass niemand sich in seinem eigenen Stil verlor, sondern jeder der Skizze Kurt Wenners folgte, so dass sich am Schluss ein einheitliches Bild ergab.
Alle passten sich an, denn es wurde schnell klar, dass der Weltrekord nur ein Nebeneffekt war. Grundsätzlich war es eine wunderschöne Erfahrung, mit Kollegen aus ca. 18 verschiedenen Nationen fröhlich und friedlich unter der Sonne Floridas an dem gleichen Werk zu arbeiten.
Denise Kowal wird auch nie müde zu betonen, dass sie ihr Festival als Gesamtkunstwerk betrachtet.
Chalkfestival Venice Municipal Airport 2015.
Wir wurden schockiert: Das Gleiche noch mal! Schon wieder einen Weltrekord, nach Kurt Wenners Skizze! Dieser war nun auch vor Ort.
Nächster Schock: Kurt Wenner war etwas krank, und Julie Kirk-Purcell, die Leiterin des vorherigen Rekords, war diesmal nicht da, so sollten Marion und ich die einzelnen Künstler anleiten! Großer Schwierigkeitsgrad, da mein englisch etwas eingerostet ist, doch schnell stellte sich heraus, dass die Hälfte der anwesenden Künstler ebenfalls nicht englisch sprach und nur 4 der 25 Künstler Erfahrung mit 3D Kunst hatten.
Trotz dieser anspruchsvollen Voraussetzungen fingen wir einfach an. Und es war wieder einfach toll, wie die Gruppe zusammenwuchs. Die Menschen verstanden sich prima, trotz der Sprachschwierigkeiten, weil alle das gleiche fühlten und teilten. Nach einigen Tagen hatten besonders die Gruppe der italienischen 2D Maler viel dazu gelernt, und übernahmen selbst Verantwortung. Es war eine wunderschöne Entwicklung. Morgens 15 Minuten Tai-Chi unter der Anleitung von Andrea Libretti aus Italien, abends ein Salsa Kurs durch Nancy Garca aus Mexico rundeten die Arbeit ab.
Wir rückten natürlich auch näher zusammen, da gleichzeitig die Terroranschläge in Paris geschahen (13. November 2015) und besonderes Mitgefühl galt natürlich Basil und Jamila Garcia, beides Nordafrikaner, die in Frankreich leben. Am Schluss war es wieder komplett unwichtig, ob mit der Größe ein Weltrekord erreicht wurde, es war ein großes, internationales Werk der Liebe, Freundschaft und Kreativität.
Bild 2: Voller Stolz, unsere Namen unter dem großen Werk!
Bild 3: Auf die Teller sollte jedes Land sein Nationalessen malen. Marion und ich als einzige Deutsche malten einfach, was wir gerne essen und außerdem attraktiv zu malen ist
Bild 4: Hier tanze ich dem Bacchus auf der Nase herum. Das Thema des Chalkfestivals war „eat, drink and be merry“, deshalb der Gott des Weines, der sich in einem Wein Springbrunnen rekelt. Danke, Denise Kowal, Gründerin des Chalkfestivals, für diese tolle Gelegenheit, unter der Sonne Floridas etwas Tolles zu schaffen!